Unternehmer Florian Fritsch: Deutschlands erfolgreicher Investor für Tech-Startups

Nicht nur über mögliche Ideen und Innovationen reden, sondern sie aktiv mitgestalten: Investor Florian Fritsch atmet Unternehmertum seit Jugendbeinen an. Mit 16 schon Gründer eines eigenen Unternehmens, setzte Fritsch schon früh seine Begeisterung für zukunftsträchtige Technologien um. Als einer der ersten Deutschen erkannte der Tech-Pionier das Potenzial von Elektromobilität – und investierte in Tesla. Heute bringt Fritsch als Vorstandsvorsitzender von KALROCK vielversprechende Startups auf die Beine. Sein jüngster Coup: der Exit des Berliner Vorzeige-Startups Relayr.

 


 

Begeisterter Rettungssanitäter, Feuerwehrmann und leidenschaftlicher Motorsportfan: Ein gewisser Reiz am Abenteuer zieht sich wie ein roter Faden durch die Biografie von Florian Fritsch. Da trifft es sich gut, dass der passionierte Unternehmer auch beruflich mit voller Leidenschaft aufs Ganze geht. Als Investor stattet Fritsch vielversprechende Startups mit sogenanntem Venture Capital aus; investiert also neben viel Knowhow und Zeit eigenes Wagniskapital in vielversprechende Geschäftsideen aus der Gründerszene.

Im Idealfall entsteht unter dem Einsatz der Ressourcen ein florierendes Unternehmen, dessen Anteile der Investor dann gewinnbringend wieder veräußert. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, umso wichtiger wird das Treffen von Prognosen – und hier hat Florian Fritsch als Investor in Vergangenheit immer wieder aufgrund seines reichhaltigen Erfahrungsschatzes einen guten Riecher bewiesen.

Investitionen in Zukunftsthemen

Geholfen hat dem Unternehmer Fritsch dessen innerer Antrieb, nicht nur über Zukunftsprojekte zu schwelgen, sondern selbst als zündender Initiator tätig zu werden. Er selbst gibt als Impulsgeber ein treffendes Beispiel: Im Alter von 16 gründete der technikaffine Fritsch bereits sein eigenes Unternehmen. Früh begeisterte sich der heutige Venture Capitalist für zukunftsweisende Technologien, vor allem aber Nachhaltigkeitsprojekte wie E-Mobility.

Vor dem Hintergrund überrascht es nicht, dass Fritsch im Jahr 2008 als einer der ersten Investoren überhaupt beim E-Auto-Pionier Tesla Motors einstieg und so mitverantwortlich die Weichen für den Übergang in Richtung Elektromobilität legte. Weitere Beteiligungen umfassen etwa den Aufbau geeigneter Infrastruktur: So konnten in Kooperation mit car2go in der Stadt Ulm bereits 2011 etliche Ladestationen realisiert werden, die die infrastrukturelle Grundlage für den emissionsfreien Verkehr bilden.

Tesla Motors (c) Pixabay

Mut zum Risiko

Fortan wird das Interesse an sauberen, nachhaltigen und zukunftsweisenden Technologien aus Bereichen wie Energie, Mobilität und Internet der Dinge („Internet of things“) zum wichtigsten Pfeiler von Florian Fritschs beruflicher Karriere als Unternehmer und Investor. Mit KALROCK etabliert Fritsch eine international tätige Investmentgesellschaft für Vermögensverwaltung und Finanzberatung, die sich der Förderung vielversprechender Startups mit eben jenem erwähnten Nachhaltigkeitsfokus verschrieben hat.

Ein Schwerpunkt bei Venture-Capital-Unternehmungen von KALROCK bilden vor allem Investments während der sogenannten Seed Stage; die Anschubfinanzierung enthusiastischer Jungunternehmer, die sich mit ihren ambitionierten Ideen in einer frühen Entwicklungsphase befinden. KALROCK entsteht auch als Antwort auf die in der deutschen Wirtschaft noch überschaubare Venture-Capital-Kultur.

Der Mut zur Risikobereitschaft sei in Deutschland und Europa im Vergleich zu milliardenschweren Akteuren im Silicon Valley und Fernost kaum ausgeprägt, mahnt Anleger Florian Fritsch. Als ehemaliger Rennfahrer weiß Fritsch, was es bedeutet, ans Limit zu gehen. Nach einem folgenschweren Unfall im Jahr 2011 legte er zwar die Hände vom Steuer, bleibt im unternehmerischen aber jener Lenker, der Dinge selbstständig in die Hand nimmt.

Erfolgsgeschichte Relayr

So beweist Fritsch nach seinem frühen Invest in Tesla Motors einmal mehr seine Risikobereitschaft und unternehmerisches Gespür für Markttrends, was die jüngste Erfolgsgeschichte hinter Relayr eindrucksvoll unterstreicht. Schon früh erkannte Investor Fritsch das Potenzial hinter dem im Jahr 2013 gegründeten Berliner Startup, das nunmehr als Vorzeige-Unternehmen im Bereich „Internet der Dinge“ gilt. Die Kernkompetenz von Relayr liegt in der Entwicklung intelligenter Sensoren, mit der analoge Maschinen und Industrieanlagen ans Netz gebracht werden können. Derart technisch aufgerüstete Geräte können zum Beispiel bei sich anbahnenden Schäden frühzeitig und vollautomatisiert Alarm schlagen, um die Wartung zu beschleunigen und die Produktionsausfälle zu reduzieren.

Das frühe Vertrauen von Florian Fritsch in die IoT-Pioniere aus Berlin zahlte sich aus. Nach der Frühfinanzierung über die Investmentgesellschaft stiegen weitere namhafte Partner in Relayr ein. Vor allem die 11-Millionen-Dollar Investition von Kleiner Perkins im Jahr 2015, die die heutigen Internetriesen Amazon und Google früh mit Kapital befeuerten, sorgte für einen regelrechten Hype um das Startup aus Berlin Kreuzberg. Ein Jahr später schießt der US-amerikanische Risikokapitalgeber noch einmal Geld nach, weitere Konzerne wie der Rückversicherer Munich Re und die Deutsche Telekom kommen an Bord und steuern weitere Millionen Dollar Finanzspritze bei.

KALROCK verkauft Anteile an Relayr für Millionen

Im September 2018 folgt schließlich der sensationelle Coup, auf den Investor Florian Fritsch mit KALROCK seit der Anschubfinanzierung hingearbeitet hat: Für 300 Millionen Dollar kauft der Großkonzern Munich Re alle Anteile an Relayr ab, dem ambitionierten Startup aus Berlin Kreuzberg gelingt damit der nunmehr gehandelte „größte Exit des Jahres“. Als dem passionierten Jungunternehmen hat sich ein ernstzunehmender Top Player im Bereich Internet der Dinge entwickelt, der nach der Akquise weiterhin eigenständig agieren soll. Für den Unternehmer Fritsch markiert die Transaktion deshalb auch folgerichtig „den nächsten Schritt auf ihrer erfolgreichen Reise zum Aufbau eines globalen Branchenführers im IoT-Sektor.“

Blick über den Tellerrand: Delivery Hero

Zu weiteren erfolgsgekrönten Unternehmungen Fritschs und dessen Investmentgesellschaft zählt auch die Beteiligung an Delivery Hero. Der Vertriebsspezialist für Online-Bestellplattformen im Food-Bereich ist durch zahlreiche Akquisitionen zu einem der weltweit bedeutendsten aufgeschwungen. „Extrem zufrieden“ über die Performance und langfristige Strategie von Delivery Hero, platzierte KALROCK zusammen mit einer Gruppe weiterer Aktionäre in einem beschleunigten Verfahren über 2.000.000 Aktien am Markt. Gesamtvolumen des Deals: 431 Millionen Euro. KALROCK behält dabei weiterhin signifikante Anteile an dem Unternehmen bei.

Immobilien der Zukunft: Nachhaltigkeit ist der Schlüssel

Dem Nachhaltigkeitsprinzip verpflichtet, fördert Fritsch als Investor neben ambitionierten Unternehmen aus der Tech-Szene auch einen sozial verträglichen Umgang bei seinen Immobilieninvestitionen. Ausgewählte Hauskäufe werden subventioniert und dabei anfallende Kosten für Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen im überschaubaren Rahmen festgelegt. Der Verzicht auf bewusst hoch angesetzte Quotierungen, die meist in Form hoher Mietsteigerungen an Bewohner weitergegeben werden, spiegelt Fritschs Philosophie, die Zukunft von Immobilien läge in Nachhaltigkeit, treffend wieder.

Es überrascht nicht, dass die Passion des Unternehmers Florian Frisch für zukunftsweisende Technologien auch bei Immobiliengeschäften eine fundamentale Rolle spielt. Der Einsatz intelligenter und teils dezentral gesteuerter Haussteuerungstechnik zur Reduktion von Wärme und Energiekosten schont neben dem Geldbeutel auch natürliche Ressourcen.

Zugleich befeuert der Investor Florian Fritsch innovative Wohnkonzepte in Deutschland, zum Beispiel den Trend „Co-Living“. Das sind komfortabel möblierte Apartments mit hotelähnlichem Service, die Wohnen auf Zeit in Ballungsräumen wie Frankfurt und Berlin zu einem bezahlbaren Preis ermöglichen. Damit eignen sich diese Langzeitunterkünfte etwa zur Übergangsphase oder für Mitarbeiter von Unternehmen, die sich vorrübergehend für ein Projekt in Deutschland aufhalten.

Zukunftsperspektiven für alle Menschen

Dass sich Florian Fritsch beruflich wie privat für das Thema Nachhaltigkeit einsetzt, ist nicht ohne Grund. Als leidenschaftlicher Fotograf fing Fritsch schon früh die Schönheit der Natur ein. Der Klimawandel und dessen unmittelbar sichtbare Folgen blieb dem Fotografen, der sich aktiv für den Umweltschutz einsetzt, nicht verborgen. Wie fragil unsere Erde ist, hat er jüngst selbst bei einer Expedition in die Arktis erleben dürfen: 2018 durchquert Fritsch die Nordwestpassage, die durch das starke Abschmelzen der Eismassen für Schiffe weitgehend befahrbar ist. Abseits von Klimaschutz setzt sich Unternehmer Fritsch für verschiedene humanitäre Projekte ein, darunter über seine Stiftung BaumannFritsch Foundation für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer.

Vor dem Hintergrund seines privaten und beruflichen Engangements erscheint das Credo „Stop talking – just do it“ (frei: Hör auf zu reden, tu es einfach!) des Investors und Unternehmers Florian Fritsch keinesfalls abgehoben. Im Gegenteil: Seine erfolgreichen Investitionen in zukunftsweisende Tech-Startups mit nachhaltiger Perspektive zeigen, dass Mut zum Risiko mehr denn je in Deutschland gebraucht und am Ende auch belohnt wird.


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